Bad Honnef. Die Neubautätigkeit bei Ein- und Zweifamilienhäusern entwickelte sich im ersten Halbjahr 2020 trotz Corona und trotz hoher Vorjahreswerte weiter positiv. Besonders gut schnitt dabei die Fertighausbranche ab, wie der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) mit Verweis auf die amtlichen Baugenehmigungszahlen bekannt gibt: Im ersten Halbjahr 2020 schnitt der Fertigbau mit einem Plus von 11% deutlich besser ab als der Gesamtmarkt, wo ein Anstieg um 3,5% registriert wurde. Insgesamt wurden von Januar bis Juni 51.427 Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt, davon 11.344 in Fertigbauweise. Der Fertigbauanteil lag im ersten Halbjahr 2020 mit 22,1% deutlich über dem Vorjahreswert von 20,6%. Im Gesamtjahr 2019 betrug der Fertigbauanteil 20,8% – und damit erstmalig innerhalb eines gesamten Kalenderjahres mehr als 20%.
Die meisten Holz-Fertighäuser wurden im ersten Halbjahr 2020 in Bayern genehmigt. Hier waren es 3.057 von 11.994 neuen Ein- und Zweifamilienhäusern insgesamt. Dies entspricht einem Marktanteil von 25,5%. Die höchste Fertigbauquote erreichte erneut Baden-Württemberg mit 38,5 Prozent. 2.553 von 6.626 neu genehmigten Ein- und Zweifamilienhäusern waren im südwestlichsten Bundesland Fertighäuser. „Traditionell ist die Fertigbauweise im Süden der Bundesrepublik besonders stark nachgefragt, hier sind auch die meisten Hersteller beheimatet. Doch auch in den norddeutschen Bundesländern stieg der Marktanteil im ersten Halbjahr 2020 zum Teil deutlich an“, sagt BDF-Präsident Hans Volker Noller. BDF/FT
Bild 1: Immer mehr Neubauten in Deutschland sind Fertighäuser. Foto: BDF/KAMPA
Bild 2: Fertigbauanteile nach Bundesländern im ersten Halbjahr 2020. Grafik: BDF
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