Bad Honnef. So wie Küche, Wohn- und Schlafräume sollte auch der Keller am besten täglich gelüftet werden, nicht aber bei schwüler Gewitterluft oder bei Nebel. Darauf weist die Gütegemeinschaft Fertigkeller (GÜF) hin. „Warme Luft enthält mehr Feuchtigkeit als kühle Luft. Daher sollten die Wohnung und der Keller dann gelüftet werden, wenn es draußen möglichst kühl und trocken ist“, sagt Florian Geisser vom GÜF-Unternehmen Bürkle Kellerbau aus Sasbach.

 

Feucht-warme Luft in Innenräumen schlägt sich eher als Kondenswasser an Wänden, Decken & Co. nieder und kann zu Stockflecken, Schimmelbildung und Schäden an der Bausubstanz sowie der Inneneinrichtung führen. Daher müsse feuchte und feucht-warme Luft regelmäßig abgeführt und gegen nachströmende kühle, möglichst trockene Luft ausgetauscht werden, so Geisser. Je nach Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Fenstergröße seien 10 bis 20 Minuten Keller lüften pro Tag meist angemessen. Im ersten Jahr nach Fertigstellung sowie unmittelbar nach der Renovierung eines Kellers besser mehr und öfter, um baubedingte Restfeuchte zu entfernen, die beispielsweise durch Putz, Estrich, Wandfarbe und Kleister zurückbleiben kann. Möbel sollten in dieser Zeit mindestens fünf Zentimeter von der Wand entfernt stehen, damit Luft entlang möglicherweise noch nicht ganz abgetrockneter Stellen zirkulieren kann. Bilder sollten etwa mit kleinen Korkscheibchen mit Abstand zur Wand aufgehängt werden, um Feuchteschäden zu vermeiden. Kartons mit empfindlichen Büchern oder ähnlichem sollten in der Anfangszeit nur mit Vorsicht im Keller eingelagert werden. 

 

Ebenfalls erhöhten Lüftungsbedarf haben Kellerräume mit Sauna, (Wasch-)Küche, Badezimmer oder gar einem Pool. „Ein Hygrometer hilft, die Luftfeuchtigkeit zu ermitteln. Diese sollte 60 Prozent nicht dauerhaft überschreiten“, sagt der Kellerexperte und verweist auf die frühen Morgen- und späten Abendstunden, die gerade an milden bis sommerlichen Tagen am besten zum manuellen Stoßlüften geeignet sind.

 

Im Neubau wird heute immer öfter auch eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage installiert. Diese entlastet die Bewohner, denn sie führt den Luftaustausch sowohl in den oberen Stockwerken als auch im Untergeschoss automatisch durch. So wird das Einhalten einer angenehmen Luftfeuchtigkeit und Luftqualität zum Selbstläufer. Viele Fertighäuser mit Fertigkeller sind von Anfang an mit dieser komfortablen und smarten Lüftungsvariante ausgestattet. GÜF/FT

 

Was ist ein Fertigkeller?

Ein Fertigkeller stellt eine variabel nutzbare Raumlösung dar. Er wird industriell aus wasserundurchlässigem Beton vorgefertigt und binnen kurzer Zeit von den Mitgliedsunternehmen der Gütegemeinschaft Fertigkeller (GÜF) auf dem Baugrundstück montiert. Er ist nachweislich qualitätsgeprüft und somit ein ideales Fundament für die darüber liegenden Geschosse. Basierend auf der Bodenbeschaffenheit, auf der Architektur und Statik des neuen Eigenheims sowie anhand der Wünsche des Bauherrn kalkuliert ein GÜF-Unternehmen den Keller vor Baubeginn komplett durch und berechnet einen fixen Gesamtpreis. Auf Wunsch werden Fertigkeller mit effektiven Lösungen für Tageslicht, zum Lüften und Heizen ausgestattet.

 

Bild: Kellerräume müssen täglich gelüftet werden – nicht aber bei Gewitter oder Nebel. Foto: GÜF/Knecht Kellerbau/Thomas Klawunn

 

Weitere Informationen unter www.kellerbau.info



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