Bad Honnef. Wer einen Keller hat, möchte das unterste Stockwerk nicht missen. Sei es als Stauraum oder gerade bei neueren Häusern fast immer auch für zusätzliche Wohnfläche. Wer hingegen neu baut, stellt sich die Frage nach einem Keller vor allem auch mit Blick auf die etwas höhere Anfangsinvestition. Florian Geisser von der Gütegemeinschaft Fertigkeller (GÜF) erklärt: „Es gibt Grundstücke, auf denen ist ein Keller aus wirtschaftlicher Sicht der einzig sinnvolle Unterbau für das Haus. Zum Beispiel in steilen Hanglagen, bei hochstehendem Grundwasser oder aufgeweichten Böden sind es oft nur wenige tausend Euro mehr, die der Bauherr in einen Keller und damit in einen echten Mehrwert statt in aufwendige Tiefbauarbeiten und eine Erdgeschoss-Bodenplatte investiert.“

 

Ein Keller schafft Nutzfläche, die insbesondere für die Haus- und Heiztechnik, aber beispielsweise auch für eine Garage, Werkstatt oder Abstellkammer genutzt werden kann. Die oberen Stockwerke, die in der Entstehung teurer sind, werden so sinnvoll entlastet. Über die Nutzfläche hinaus hält ein moderner Keller fast immer auch ein Plus an Wohnfläche bereit. Über 90 Prozent der gütegeprüften Fertigkeller werden mindestens anteilig auch zum Wohnen ausgelegt, wie der stellvertretende GÜF-Vorsitzende Florian Geisser vom RAL-zertifizierten Keller- und Bodenplattenhersteller Bürkle Kellerbau erklärt: „Die Zeiten des reinen Nutzkellers für Kartoffeln, Konserven und die Ölheizung sind längst vorbei. Die allermeisten Bauherren möchten einen Keller zum Wohnen und Wohlfühlen – mit behaglichem Raumklima, komfortabler Deckenhöhe und mit reichlich Tageslicht.“

 

Die Umsetzung eines derartigen Wohnkellers sei für alle GÜF-Unternehmen an der Tagesordnung. Unter anderem mit effektiv gedämmten Kellerwänden, mit innovativen Lichtschächten und Lichthöfen sowie nicht zuletzt mit einer ganzheitlichen Raum- und Grundrissplanung. Bei einem Baugrundstück in Hanglage etwa könne eine breite Fensterfront an der dem Tal zugewandten Seite des Kellers je nach Raumaufteilung das gesamte Untergeschoss mit Tageslicht und frischer Luft versorgen. Für Stauraum bleibt dann meist auf der Hangseite mehr als genug Platz.

 

Florian Geisser erklärt: „Betrachtet man die gesamte Bausumme, fallen die Kosten für ein unterkellertes Haus nach GÜF-Berechnungen nur um durchschnittlich 20 Prozent höher aus als für ein Haus ohne Keller. Und das bei einem Zugewinn von bis zu 40 Prozent an Nutz- und Wohnfläche.“ Nicht zu vernachlässigen sei außerdem, dass sich die Entscheidung gegen einen Keller nicht mehr rückgängig machen lasse. Wohingegen einzelne überirdische Räume auch später noch ausgebaut werden können, wenn der Bauherr sein Kapital zunächst lieber in einen Keller statt in den gesamten Innenausbau des Hauses anlegt. „Auch bei einem etwaigen Weiterverkauf der Immobilie macht sich ein Untergeschoss bezahlt“, so Geisser.

 

Anders als beim konventionellen Kellerbau aus Mauerwerk oder in Ortbetonbauweise werden Fertigkeller in industrieller Routine und mit hoher Präzision im Werk vorgefertigt und dann in kurzer Zeit auf dem Baugrundstück montiert. Das gibt größtmögliche Planungssicherheit in Sachen Qualität, Finanzierung und Baufortschritt. Zu ausgereiften Fertigungsverfahren und strengen Eigenkontrollen kommt bei den Unternehmen der GÜF eine Fremdüberwachung durch unabhängige Güteprüfer. „Wer die geforderten Standards einhält, wird mit dem RAL-Gütezeichen ‚Fertigkeller‘ zertifiziert“, sagt der Fachmann und rät abschließend: „Niemand, der heute ein Haus baut, sollte die Mehrkosten für einen Keller isoliert betrachten. Es macht immer Sinn, sich fachmännischen Rat und auch ein Angebot einzuholen, das den Nutzen und den Mehrwert eines individuell geplanten und gütegesicherten Fertigkellers darstellt und zu anderen Kosten etwa für die Bodenplatte oder für zusätzlich Wohnfläche im Erd- und Obergeschoss ehrlich und transparent in Beziehung setzt.“ GÜF/FT

 

Bild 1: Wohnen und Wohlfühlen gehört in mehr als 90 Prozent moderner Fertigkeller heute zum Standard. Foto: GÜF/WeberHaus

 

Bild 2: Auf vielen Baugrundstücken stellt ein Keller die wirtschaftlich sinnvollste Lösung dar. Andernorts ist er ein „Nice-to-have“, das seine Besitzer nicht missen möchten. Foto: GÜF/Bürkle Kellerbau

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Weitere Informationen unter www.kellerbau.info



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