Die Qualitätssicherung im Holz-Fertigbau basiert auf umfassenden Kriterien. Die höchsten Anforderungen an Bauqualität von Holzhäusern stellt die Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF). Sie gibt Bauherren industrieller Hersteller mit QDF-Siegel die größte Sicherheit für ihr Bauvorhaben.
Bauqualität wird beim Fertighaus ganzheitlich und zukunftsweisend gedacht
Alle Haushersteller, die Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) sind oder es werden möchten, müssen die QDF-Satzung einhalten. Dieses strenge Regelwerk für Bauqualität wird regelmäßig an den Stand der Technik angepasst. Es verfolgt ein ganzheitliches Qualitäts- und Nachhaltigkeitsverständnis. Daher ist es unterteilt in Anforderungen an die Prozessqualität des Hausbaus, an die ökonomische und ökologische Qualität des Neubaus sowie an dessen sozio-kulturelle, funktionale und technische Qualität. Insgesamt geben die Bauunternehmen mit QDF-Siegel 36 Qualitätsversprechen in diesen grundsätzlichen Bereichen der Nachhaltigkeitsbewertung.
Baumängel von vornherein vermeiden
Deutschland braucht mehr und schneller neuen Wohnraum. Allerdings darf eine hohe Bauqualität nicht hinter diesem Ziel zurückstehen. Kurze Bauzeiten und schnellere Genehmigungsverfahren müssen mit geprüfter Bauqualität in Einklang gebracht werden. So lassen sich Baumängel vermeiden, aber mehr neue Wohnungen bauen, die den hohen Anforderungen an einen zukunftssicheren und klimaneutralen Gebäudebestand bis 2045 gerecht werden
Qualitätssicherung beim Seriellen Bauen
Die Bundesregierung setzt berechtigte Hoffnungen in das serielle Bauen, das von den Holz-Fertigbauunternehmen bereits mit einem hohen Qualitätsniveau und einer erheblichen Bauzeitverkürzung praktiziert wird. Vor allem beim Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern, aber immer öfter auch beim Planen und Realisieren größerer Bauvorhaben wie Wohnungs- und Objektbauten.
Die Qualitätssicherung der Hersteller fußt dabei auf einem Vier-Augen-Prinzip. Dieses setzt sich zusammen aus einer engmaschigen Eigenüberwachung anhand definierter Qualitätsmerkmale und einer regelmäßigen Fremdüberwachung. Die externe Qualitätskontrolle beim Holz-Fertigbau führen unabhängige Güteprüfer von akkreditierten Prüf- und Zertifizierungsstellen durch – insbesondere von der BMFcert. Die Prüfungen finden in den Produktionsstätten sowie auf den Baustellen statt und umfassen auch die schlüsselfertige Erstellung von Holz-Fertigbauten.
Hausakte dient der Wertstabilität und langfristigen Qualitätssicherung
Alle QDF-geprüften Gebäude werden mit einer Hausakte an den Bauherrn übergeben. In der Hausakte dokumentiert der Hersteller alle wichtigen Gebäudemerkmale sowie die Einhaltung der QDF-Kriterien. Das gewissenhafte Fortführen der Akte durch den Bauherrn – zum Beispiel bei Instandhaltungsarbeiten oder Modernisierungen – hilft, den Wert des Hauses zu erhalten und zu bescheinigen. Ebenso wie ein Scheckheft beim Auto. Die Fertighausindustrie hat die Hausakte als erste Branche zur Verpflichtung gemacht und erfolgreich etabliert.
Bild © SchwörerHaus / J. Lippert